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Rosi Raab Illerstraße 17 83026 Rosenheim E-Mail
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Bad Füssing, 15. Mai 2023 – Plötzlich Schmerzen im Bauch oder in der Schulter – was tun? 3 von 4 Menschen suchen erst mal Hilfe im Internet – „Dr. Google“ soll helfen. Andererseits klagen viele Notaufnahmen in Krankenhäusern über Patienten, die bei ihrem Hausarzt oder einem Facharzt besser aufgehoben wären. Der Bayerische Heilbäder-Verband (BHV) bietet jetzt die richtige Hilfe. Mit dem „Symptom-Checker“ auf der Homepage „www.gesundes-bayern.de“ kann jeder, der unter Schmerzen leidet, seine Beschwerden online analysieren lassen. Nach einer umfangreichen Abfrage von Art, Dauer und einer genauen Beschreibung der Beschwerden erhält man eine Empfehlung, ob man besser einen Arzt aufsuchen sollte. Und nicht nur das: Dank des „Gesundheitsfinders“ und eines Chatbots kann er auch gleich den geeigneten Spezialisten in seiner Region finden. Das Projekt wurde kürzlich bei einer Veranstaltung, die gemeinsam mit dem bayerischen Gesundheitsminister Klaus Holetschek stattfand, in Bad Endorf vorgestellt. Möglich wurde es durch eine finanzielle Förderung durch das Bayerische Wirtschaftsministerium.
Der Symptom-Checker ist Teil des Projektes „Smart Health City“, als Modellstadt nimmt für den Bayerischen Heilbäder-Verband die Kurstadt Bad Aibling teil. „Wir sind damit ein Vorreiter bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen“, so Thomas Jahn, Kurdirektor in Bad Aibling und Geschäftsführer des Bayerischen Heilbäder-Verbandes. „Gute digitale Angebote können dazu beitragen, dass Patienten schneller die passende medizinische Versorgung finden. Sie verhindern damit langwierige Wartezeiten in Praxen. Der Symptom-Checker ist darüber hinaus ein zertifiziertes Medizinprodukt, das bisher weltweit über 12 Millionen Mal verwendet wurde.“ Aktuell untersucht der Symptom-Checker auf Grundlage von 1.500 Symptomen, 830 Krankheitsbildern sowie 290 Risikofaktoren in der medizinischen Wissensdatenbank. Entwickelt hat ihn das Unternehmen Infermedica.
„Bürgerinnen und Bürger sind digital bereits viel weiter als viele Strukturen im Gesundheitssystem und möchten ihre Gesundheitsversorgung zunehmend selbst in die Hand nehmen. Das hat der Bayerische Heilbäder-Verband erkannt und etabliert nun eine Gesundheitsplattform, die auf evidenzbasierten Daten beruht und die medizinische Expertise von Ärztinnen und Ärzten mit künstlicher Intelligenz vereint“, so Jörg Weise, Leiter von Infermedica in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Der Bayerische Heilbäder-Verband wird das digitale Angebot weiter ausbauen. „Ziel ist es, weitere medizinische Dienstleister mit einzubinden“, so Jahn. „So könnten etwa Ärzte Diabetiker online betreuen, und auch der Kurantrag soll bald digital beantragt werden können.“ Ziel ist es außerdem, diesen Service in allen Heilbädern und Kurorten anzubieten, betont der BHV-Vorsitzende Peter Berek. „Unsere Heilbäder und Kurorte sind mit einer Brutto-Wertschöpfung von fast 5 Milliarden Euro und 100.000 Arbeitsplätzen im ländlichen Raum ein starker Faktor der Gesundheitswirtschaft. Zudem sind wir auch im Tourismus stark. Gut jede vierte Übernachtung findet in einem Heilbad oder Kurort statt. Deshalb wollen wir erreichen, dass die digitalen Angebote wie der Symptom-Checker auf allen Internetseiten unserer Mitgliedsorte zu finden sind.“