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Prien am Chiemsee, 18. Juni 2024 – Die Marktgemeinde Prien ist der einzige Kneipp-Kurort in Oberbayern und mit über 590.000 Übernachtungen im Jahr ein echter Touristen-Magnet. Der Vorstand des Bayerischen Heilbäder-Verbandes überzeugte sich kürzlich selbst von der Attraktivität der Gemeinde am Bayerischen Meer. Er hielt seine turnusgemäße Vorstandssitzung im Rathaus ab. „Das Kneippen als Therapie und der Tourismus in den Heilbädern und Kurorten sind wichtige Themen für uns. Deshalb nutzen wir unsere Vorstandssitzungen oft zum Gedankenaustausch mit unseren Mitgliedern“, betonte der Vorsitzende des BHV, Landrat Peter Berek.
Im Gespräch mit Bürgermeister Andreas Friedrich war man sich schnell einig: der Tourismus bringt nicht nur Einnahmen für die Gemeinden. Er ist auch ein entscheidender Faktor für die Lebensqualität der Einheimischen in den Orten.
„Wir sind breit aufgestellt im Tourismus und ob Übernachtungs- oder Tagesgäste: Bei uns ist jeder herzlich Willkommen“, berichtete Andreas Friedrich. „Wir haben ein breites Angebot für Urlauber – von der Natur und den See über die Berge bis hin zu anspruchsvollen kulturellen Angeboten.“ Besonders Aktiv-Urlauber und Kulturinteressierte kommen deshalb gerne in die Marktgemeinde. Der Gesundheitstourismus habe dagegen nachgelassen, so Friedrich weiter. „Unsere Kliniklandschaft hat sich in den vergangenen Jahrzehnten auch stark gewandelt.“ Mit der Reha-Klinik Medical Park Kronprinz, der psychosomatisch ausgelegten Roseneck-Klinik und der St. Irmengard-Klinik mit Schwerpunkt Onkologie, Kardiologie und Psychsosomatik gebe es aber renommierte Krankenhäuser mit hervorragendem Renommee. Punkten kann Prien am Chiemsee vor allem mit dem Einzelhandel. „Wir haben viele inhabergeführte Geschäfte“, erläuterte Friedrich. „Sie machen unseren Ort sehr attraktiv, heben auch die Lebensqualität und bieten echte Einkaufserlebnisse auch für die Einheimischen. Doch ohne die Einnahmen aus dem Tourismus würden viele dieser Geschäfte nicht überleben.“
Ein echtes Beispiel dafür, wie wichtig ein gut funktionierender Tourismus ist, so der BHV-Vorsitzende Peter Berek. „Ohne Tourismus in unseren Heilbädern und Kurorten ginge gar nichts. Der Tourismus belebt die Orte, er steigert die Lebensqualität auch für die Einheimischen, und er sichert vor allem Existenzen. Das reicht vom Einzelhandel über die Hotels und Gaststätten bis hin zu den Schwimmbädern.“ Dabei hätten es weder die Leistungsträger noch die Kommunen derzeit leicht. „Die politischen Rahmenbedingungen stimmen nicht – Stichwort Arbeitskräftemangel, Bürokratie, Steuerbelastungen oder Energiekosten.“ Der Bayerische Heilbäder-Verband habe deshalb seine politische Lobbyarbeit verstärkt. „Wir sind die politische Speerspitze für die Heilbäder und Kurorte und stehen in intensivem Kontakt mit der Politik in Bayern und in Berlin. Gemeinsam mit der Bayerischen Staatsregierung haben wir attraktive Förderprogramme für Heilbäder und Kurorte auf den Weg gebracht. Auch in der Digitalisierung sind wir Vorreiter. Unsere Marketingaktivitäten werden wir auch 2024 intensivieren. Denn die Heilbäder und Kurorte müssen auch in Zukunft eine starke Rolle im Tourismus spielen. Derzeit findet jede vierte Übernachtung in Bayern einem Heilbad oder Kurort statt.“
Die Gemeinde Prien hat in jüngster Zeit auch viel investiert. So wurde das Prienavera Erlebnisbad mit Gesamtinvestitionen von 8 Millionen Euro technisch auf den neuesten Stand gebracht. „Ohne eine Förderung der Staatsregierung hätten wir das nicht geschafft“, betonte Bürgermeister Andreas Friedrich.
Über die Renovierungsarbeiten informierte sich der Vorstand des Bayerischen Heilbäder-Verbandes anschließend noch vor Ort. Der Geschäftsführer der Chiemsee Marina GmbH Dirk Schröder führte die Gäste durch das Bad. Dabei konnten sie noch einen Blick hinter die Kulissen der Technik im Keller des Gebäudes werfen. „Ein beindruckendes Bad -und ein informativer Besuch, der sich gelohnt hat“, lautete das Fazit des BHV-Vorsitzenden Peter Berek.