PRÄVENTION STATT NEUER BEHÖRDE VERMEIDET LANGFRISTIG MEHR PFLEGE! BAYERISCHER HEILBÄDER-VERBAND FORDERT GESUNDHEITSMINISTER LAUTERBACH ZUM UMDENKEN AUF BAD FÜSSING, 24. JULI 2024 – Angesichts rasant gestiegener Kosten in Pflegeheimen fordert der Bayerische Heilbäder-Verband Bundesgesundheitsminister Lauterbach zu einem Kurswechsel in der Gesundheitspolitik auf. „Es ist höchste Zeit, der Prävention endlich den Stellenwert einzuräumen, den sie verdient“, sagt der BHV-Vorsitzende und Landrat Peter Berek. „Prävention für alle Altersgruppen unserer Bevölkerung ist ein gesellschaftliches Zukunftsmodell. Jeder investierte Euro kann dazu beitragen, Pflege im Alter so lange wie möglich zu hinauszuzögern oder gar zu verhindern. Präventive Maßnahmen verbessern die Lebensqualität und helfen so, ein möglichst langes selbstbestimmtes Leben zu führen. Darüber hinaus werden die Kostenträger und die Pflegedienste und –heime entlastet. Worauf warten wir also? Doch vom Bundesgesundheitsminister kommen hier keinerlei Vorschläge.“  Pflegebedürftige in Heimen müssen nach aktuellen Berechnungen immer tiefer in die eigene Tasche greifen. Für das erste Aufenthaltsjahr in einem Heim beträgt der Eigenanteil 2.871 Euro, das sind 211 Euro mehr als vor einem Jahr. Berek weist darauf hin, dass die bayerischen Heilbäder und Kurorte mit ihren ortsgebundenen Heilmitteln und zertifizierten, wissenschaftlich evaluierten Gesundheitsprogammen einen wesentlichen Beitrag zur Prävention leisten. „Das betrifft Indikationen aller Art – vom Rückenleiden über Rheuma bis hin zu Schlaflosigkeit oder Burnout. Investitionen in die Prävention haben volkswirtschaftliche Effekte. Wir halten damit Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer länger im Beruf und entlasten die Gesellschaft von Gesundheitskosten.“   BHV-Geschäftsführer Frank Oette verweist auf die herausragende Rolle der Heilbäder und Kurorte im Gesundheitswesen. „Wir stehen für eine Brutto-Wertschöpfung von fast fünf Milliarden Euro und für 100.000 Arbeitsplätze im ländlichen Raum. Wir sind Vorreiter bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen. So haben wir bundesweit mit unserem digitalen Kurantrag Pionierarbeit geleistet. Ein Symptomchecker und ein Gesundheitsfinder auf der Homepage unserer Marke ‚Gesundes Bayern‘ bietet allen Interessierten einen schnellen Zugriff und sofortige Hilfe bei der Suche nach geeigneten Präventionsangeboten.“ Bayerns Heilbäder und Kurorte hätten damit längst den Grundstein für eine wirksame Prävention gelegt. „Wir sollten uns ehrlich machen! Damit wir unserer Bevölkerung in Zukunft ein gutes und bezahlbares Älterwerden ermöglichen können, müssen wir massiv auf Prävention setzen. Dafür braucht es die Initiative des Gesundheitsministers und die Rahmensetzung durch den Gesetzgeber. Dabei sollten die Verantwortlichen statt auf eine neue Behörde wie dem BIPAM lieber auf die medizinische Kompetenz der Heilbäder und Kurorte setzen.“ so Berek abschließend.